Jod als Schutz vor Brustkrebs?
durch ANCENASAN Admin auf December 17, 2024
1. Jod ist ein Spurenelement, das nicht nur von der Schilddrüse für die Bildung von Schilddrüsenhormonen benötigt wird, sondern auch in hohem Maße von weiblichen Brustdrüsengewebe aufgenommen wird. Dort spielt es eine Rolle bei der Regulation des Gewebewachstums und bei Entzündungen. Ein Jodmangel kann demzufolge zu Störungen im Brustgewebe führen und das Risiko für Brustkrankheiten wie Fibroadenome (nicht-krebsartige Tumore), chronische Brustschmerzen, Zysten und möglicherweise auch Brustkrebs erhöhen.
Mittlerweile ist bekannt, dass Jod mit Fetten in den Membranen von Brustzellen Verbindungen eingeht und sogenannte „Iodlaktone“ bildet. Diese wiederum können die Zellteilung beeinflussen und den natürlichen Zelltod (= Apoptose) kranker oder bösartiger Zellen einleiten. Auch soll Jod einen immunologischen Einfluss auf Tumorgewebe haben, in dem es den so genannten Th1-Weg der T-Helferzellen stimuliert und somit den Körper unterstützt, das Tumorgewebe anzugreifen und zu zerstören. In der Stillzeit werden die Brustdrüsen besonders mit Jod „geflutet“. Ist das möglicherweise ein Grund, warum Studien immer wieder zeigen, dass die Stilldauer einen positiven Einfluss auf das Brustkrebsrisiko hat?2. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Mindest-Zufuhr von 200 Mikrogramm pro Tag (für Schwangere und Stillende gelten höhere Werte). Diese Angaben beziehen sich aber nur auf die Gesunderhaltung der Schilddrüse. Der mittlerweile wissenschaftlich gesicherte Bedarf anderer jodverbrauchender Organe (Brustgewebe, Eierstöcke, Prostata, Nebennieren, Speicheldrüsen etc.) ist dabei nicht (!) berücksichtigt.