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Salate, die botanisch zu den Lactuca-Arten (Lattich) gehören, wie z.B. Kopfsalat, Pflücksalat und Römersalat, aber auch andere Salate, wie Chicorée, Löwenzahn und Radicchio sondern beim Anschneiden einen weißen Milchsaft ab. Dieser enthält ganz spezielle Bitterstoffe, namens Lactucin und Lactucopicrin. 🥛✨
Diese Verbindungen, die zu den Sesquiterpenlactonen zählen, zeigen in Tierstudien beruhigende, schlaffördernde und schmerzlindernde Eigenschaften. Auch in der Kräuterheilkunde wird der getrocknete Milchsaft von wildem Stachel-Lattich (Lactuca serriola) schon seit Jahrhunderten wohl deshalb in der Kräuterheilkunde als Beruhigungsmittel verwendet. 🌿🛌
Leider fehlen uns bis dato noch robuste, kontrollierte Studien zu isoliertem Lactucin/Lactucopicrin, die diese Wirkung beim Menschen eindeutig bestätigen können. Beobachtungen zu Tees aus wildem Lattich oder zu gepressten grünen Salat-Säften zeigen jedoch eine klare subjektive Beruhigung, weshalb man grünem Salat und erst recht frisch gepressten grünen Salatsäften oder Smoothies am Abend durchaus eine Chance geben sollte. 🍵😊
Da diese Bitterstoffe fettlöslich sind, sollte man dem Salat, Smoothie oder Salatsaft in jedem Fall etwas gutes Olivenöl oder ein anderes natives Öl hinzufügen. 👍
Es gibt derzeit mehrere Mechanismen, die die beruhigende Wirkung von Lactonen in Salat erklären könnten:
1. Bindung an GABA-Rezeptoren im Gehirn. GABA ist ein beruhigender Nervenbotenstoff. 🧠
2. Bindung an Adenosin-Rezeptoren im Gehirn. Adenosin ist ein Abbauprodukt von ATP und signalisiert dem Körper einen niedrigen Energiestand und Erholungsbedürfnis. ⚡💤
3. Hemmung von COX-Enzymen, die an der Bildung von proentzündlichen, schmerzauslösenden und wachmachenden Gewebshormonen beteiligt sind. 🔬
Neben beruhigenden Effekten, werden auch leberschützende, antimikrobielle und gewichtsreduzierende Effekte dieser Bitterstoffe im Milchsaft von Salat diskutiert. 🌱⚖️
